Trends in der IoT – Chancen und Herausforderungen für KMUs mit einem Blick auf China Abstract: Der Internet of Things (IoT) -Markt wächst weltweit. Getrieben wird er von vielen Innovationen, verbesserten mobilen Kommunikationstechniken wie 5G oder Narrowband IoT. Die IoT Technologie eröffnet neue Möglichkeiten und ist eine Herausforderung für KMUs in der Schweiz und auch weltweit. Es ist eine Chance die Aktivitäten von Unternehmen über kluge Zusammenarbeit zielgerichtet auch über Grenzen hinweg auszudehnen. Hier wird ein Bezug zu China hergestellt. Der Artikel entstand in Kooperation von China Computerworld Research (CCW Research) – einem führenden Research und Consulting Unternehmen in China - mit der ZHAW School of Management and Law.

Abstract: Der Internet of Things (IoT) -Markt wächst weltweit. Getrieben wird er von vielen Innovationen, verbesserten mobilen Kommunikationstechniken wie 5G oder Narrowband IoT. Die IoT Technologie eröffnet neue Möglichkeiten und ist eine Herausforderung für KMUs in der Schweiz und auch weltweit. Es ist eine Chance die Aktivitäten von Unternehmen über kluge Zusammenarbeit zielgerichtet auch über Grenzen hinweg auszudehnen. Hier wird ein Bezug zu China hergestellt. Der Artikel entstand in Kooperation von China Computerworld Research (CCW Research) – einem führenden Research und Consulting Unternehmen in China - mit der ZHAW School of Management and Law.

IoT prägt unsere Zukunft. IoT wird in der Lagerhaltung bei Alibaba in China, Amazon in Amerika wie auch bei Zalando in Europa verwendet. IoT Anwendungen reichen von Anwendung in Wind-, Wasser- oder Solaranlagen, Regulierung elektrischer Geräte, Schiffen, Bohrinseln bis hin zu Smart Cities und umweltschonenden Energielösungen. Entsprechend einer Studie von CCW Research hat der IoT-Markt bei stetigem Wachstum derzeit eine jährliche Marktgröße von mehr als 1`100 Mrd. USD erreicht und es wird erwartet, dass bis 2020 die Gesamtmarktgröße bis auf nahe 1`800 Mrd. USD anwachsen wird.

IoT ist auch deshalb so weit verbreitet, weil diese Technologie mit ihrer sophistizierten Netzwerkstruktur und beinahe Echtzeitfähigkeit hervorragende Möglichkeiten für das Controlling und Management sowie die Steuerung von Prozessen bietet. So können Logistikunternehmen ihre Lieferketten online überwachen, bei Problemen korrigierend eingreifen und Verfahren optimieren. Mittels IoT können vielfältige Daten zeitnah in zentralen Informationssystemen erfasst und unternehmensübergreifend verarbeitet werden. Beinahe alle denkbaren Betriebsdaten können von Stakeholdern der Unternehmen über Daten-Clouds abgerufen und detailliert ausgewertet werden. Dies ermöglicht, wichtige Parameter detailliert zu analysieren und so z. B. Einkommens- und Kostenfaktoren abzuleiten und zu prognostizieren. Mit der IoT – Technologie lassen sich mit Bezug auf die Unternehmens- oder Projektfinanzierung Risiken minimieren und Erträge optimieren sowie Finanzierungskosten deutlich senken. Zudem können die Finanzierung für Unternehmen konkreter und zeitnah entlang von deren aktuellen Bedürfnissen erfolgen. Deshalb spielt IoT zunehmend auch im Risikocontrolling und bei der Finanzierung eine wichtige Rolle.

Die Internet-of-Things-Technologie ist äussert wissensintensiv, denn wenn diese effektiv genutzt wird, erfasst sie den gesamten Produktionsprozess und umfasst verschiedene Ebenen der Informationsaufbereitung und –verarbeitung. Verbunden mit dem intensiven Einsatz der Technologie gibt es derzeit entsprechend CCW Research in China eine grosse Nachfrage nach Unterstützung auf diesem Gebiet. Diese wird insbesondere mit Bezug auf Anwendungen und der Koordination von Komponenten benötigt. Einsatzbereiche lassen sich verschiedenen Ebenen der IoT – Technologie zuordnen. CCW Research unterscheidet diesbezüglich die Ebene der Wahrnehmung, die des Informationstransportes, jene der intelligenten Informationsverarbeitung und schliesslich die Ebene der Rückkopplung und Anwendung.

Die unterste Ebene der Wahrnehmung verwendet Technologien, die dazu dienen Objekte und Informationen zu erfassen. Beispiele sind QR-Code Scanner, der Einsatz von Kameras, GPS und Sensoren und Technologien, welche Produktionsabläufe und –zustände wahrnehmen können. Diese Wahrnehmungen müssen über Netzwerktechnologien möglichst zeitnah und energieeffizient transportiert und weitergleitet werden können, was auf der Ebene des Informationstransportes passiert. Die aktuell diesbezüglich verwendeten Technologien sind 5G und NarrowBand IoT. Hier gilt es, im aktuellen Wettbewerbsumfeld diese weiter zu entwickeln, um mit immer geringerer Energie den Informationsaustausch zwischen verschiedensten Komponenten und Geräten zu gewährleisten. Diesbezüglich müssen die Datenprotokolle weiter verbessert und international standardisiert werden. So schätzt CCW Research, dass es 2021 ca. 22.5 Mrd. Geräte geben wird, die mit IoT arbeiten (ca. 3-mal mehr als die Weltbevölkerung). Mit Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit dieser Geräte kommt es auch darauf an, wie die Informationen auf der Anwendungsebene genutzt werden. Diesbezüglich sind Knowhow und Erfahrung gefragt, die für Schweizer Unternehmen Absatzmöglichkeiten eröffnen. Denn die Schweiz verfügt mit ihrem hochentwickelten Bildungssystem, einer stabilen und verlässlichen Wirtschaft über sehr gute Voraussetzung Innovationen auf dem Gebiet der IoT voranzutreiben. Aus diesem Grund sind bei uns auch Firmen wie ABB, IBM, Google, Siemens und die Huawei Technologies Switzerland AG niedergelassen.

Es ist davon auszugehen, dass der Wachstumstrend des IoT – Marktes ungebrochen anhalten wird. Auf diesem Weg gilt es, viele Herausforderungen anzugehen und Probleme zu lösen. So verlangt die hohe Anzahl von IoT Geräten auch immer wieder nach verbesserten Integrations-Strategien und Möglichkeiten. Derzeit gibt es viele Parallelentwicklungen und noch keine vereinheitlichten Schnittstellen, weshalb viele Geräte nicht miteinander kompatibel sind, wenn sie von verschiedenen Herstellern kommen. Um all diese Probleme lösen zu können, bedarf es sowohl nach Talenten als auch angepassten Ausbildungsmöglichkeiten. So schätzt CCW Research ein, dass in den nächsten Jahren mehr als 1 Millionen IoT Architekten, Ingenieure und Projektmanager allein in China benötigt werden. Dies umfasst noch nicht den Bedarf an Entwicklern, die auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz arbeiten werden.

Es ist klar, dass die IoT Technologie unsere Zukunft bestimmen wird und das sich auch KMUs diesem Trend nicht entziehen können. Im Gegenteil sollten KMUs in diesem Trend Chancen erkennen und nutzen. Viele Problemfelder und Bedenken, dass wir Informationen aus der Hand geben, Datenspuren hinterlassen, von automatisierten Services abhängig und auch Hackerangriffen ausgesetzt sein werden sind zu bedenken. Aber diese stellen gleichzeitig Herausforderung und Fragestellungen für neue Innovationen und Technologien dar. KMUs sollten bewusst hinterfragen, wo bei ihnen IoT Technologien eingesetzt werden können und welche Chancen, aber auch Risiken durch Anknüpfungen an diese neue Technologie entstehen. Wichtig ist es zu klären, welche Möglichkeiten und Strategien am besten zu dem jeweiligen Unternehmen passen. Dabei sollte auch das internationale Umfeld und insbesondere China Beachtung finden.

Die Autoren:

Mr. Pi, Xiaoguang ist Direktor der Innovationsabteilung von CCW Research. CCW Research wurde 2002 gegründet und ist eines der führenden international tätigen Research und Consulting Unternehmen in China. Es ist ein Joint Venture zwischen der International Data Group (USA) und dem Institut of Electronic Science and Technology in China.

Dr.-Ing. Martin Schnauss, CFA, FRM ist Consultant und Dozent an der ZHAW sowie Mitglied der WIOTC (World Internet Of Things Convention). Er berät Unternehmen bei der Umsetzung von IoT Anwendungen insbesondere in Zusammenarbeit mit China.

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